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9. Okt 2016, Christine Pichler-Brix (Biobäuerin in Oberösterreich)

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Die diesjährigen Preisträgerinnen für kreative Entwicklung im ländlichen Raum

15. Okt 2016, eine Zusammenfassung und Kommentar zu den Biografien

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12. Okt 2016, Ulrike Stadler (Bäuerin in OÖ)

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Rechte für Mutter Erde

6. Okt 2016, Stefanie Heidinger (Bäuerin in OÖ)

In unfassbarem Ausmaß plündert unsere gegenwärtige Gesellschaft „unseren“ – so sehen wir ihn zumindest, denn eigentlich sind wir hier doch nur zu Gast – Planeten aus. Jahr für Jahr rückt der „Earth Overshoot Day“ der Tag, an dem die entnommenen Ressourcen jene übersteigen, die die Erde in einem Jahr zu reproduzieren vermag, weiter nach vorn.  Sämtliche Bemühungen in Form von Gipfeltreffen und in mühsamen Prozessen durchgerungene unverbindliche Kleinster-gemeinsamer-Nenner-Abkommen haben dem wenig Einhalt gebieten können. Was muss geschehen damit die Menschheit sich aufrafft zu verbindlicher festgeschriebenen Rechten? Gäbe es auch einen anderen Weg?

 

Bolivien hat im Jahr 2010 das „Gesetz von Mutter Erde“ verabschiedet. Ein Gesetz das anerkennt, dass unser Planet ein lebendes System ist und wir alle ein Teil davon, das anerkennt, dass unser Planet die Quelle unser allen Lebens ist und diesem das Recht auf Schutz vor kapitalistischer Ausbeutung einräumt.  Schade, dass dies in einem sogenannten Entwicklungsland funktioniert, während es in den funktionierenden (?) Rechtsstaaten der Industrieländer derlei nicht gibt. Oder ist es nicht gerade die Industrie, die uns so weit von Mutter Erde entfernt hat? Denn das wirklich Tragische ist doch eigentlich die Tatsache, dass ein derartiges Gesetz überhaupt notwendig ist.


Dass die Menschen nicht von sich aus verantwortungsvoll gegenüber Mutter Erde handeln, aus einem Gespür der Verbindung mit dieser heraus, die unser alle Lebensgrundlage darstellt und derer wir alle selber Teil sind. Wir Bäuerinnen haben durch unser tägliches Schaffen in und mit der Natur, noch derlei Verbindung. Gerade in der kleinrahmigen, im Verschwinden begriffenen Landwirtschaft, ist dies im Gegensatz zur hochindustrialisierten Landwirtschaft, die mit oben beschriebenem Ausbeutungs-Paradigma konform geht, gut möglich. Wir Bäuerinnen sind uns bewusst wie sehr wir von Mutter Erde abhängig sind, die uns bei bewusstem Umgang ein Leben in Fülle ermöglicht. Wir sind darum bemüht diese bestmöglich zu schützen und im Einklang mit ihr zu wirtschaften. Mit oder ohne festgeschriebener Rechte. Aus einem Gespür der Verbindung, Verantwortung und nicht zuletzt des Selbstschutzes heraus.

(Stefanie Heidinger)

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