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Reise nach Burkina Faso 2002

„Österreichische Bauern und Bäuerinnen lernen von Westafrika. Afrikanische Bauern und Bäuerinnen von Österreich"

 

Beginn und Ausgangspunkt des Projektes „Bäuerinnen und Bauernaustausch - Burkina Faso - Austria, Sahel Begegnungsreise" der Österreichischen Bergbauern und Bergbäuerinnen Vereinigung war die schriftliche Einladung der Bauernvereinigung in Burkina Faso im Jahre 1999 an österreichische Bauern und Bäuerinnen zu einer Reise in die Sahelzone.

 

„Wir wollen hier wissen, wie es anderen Bauern und Bäuerinnen geht und dies durch direkte Kontakte. Briefkontakte sind schwierig, sodass für uns eigentlich nur gegenseitige Besuche in Frage kommen. Warum sollten nicht österreichische Bauern und Bäuerinnen nach Burkina Faso kommen und wir nach Österreich? Da wir keine Reisemittel haben, denken wir, ob nicht erst einmal Bauern und Bäuerinnen oder Vertreter ihrer Organisation Burkina Faso besuchen können, um sich ein Bild über das Leben und die Sorgen der Menschen hier zu machen. Ideen für die Zusammenarbeit und Austausch kommen, wenn man sich näher kennt, einfachen." Aus einem Brief einer Unterorganisation der NAAM (Dachorganisation der Bauerngenossenschaften in Burkina Faso)

 

Nachdem andere ähnliche Besuch- und Gegenbesuchsprojekte der Jahre 1992 (Nicaragua), 2000 (Europa) und 2000 (Ecuador) schon von der Österreichischen Bergbauern und Bergbäuerinnenvereinigung erfolgreich durchgeführt werden konnten, gaben die Erfahrungen dieser Reisen den Anstoß, auch jene Einladung nach Burkina Faso anzunehmen. Gleichzeitig wurde darauf Wert gelegt im Zuge des Zusammentreffens mit Bäuerinnen und Bauern aus Burkina die Gegeneinladungen für 6-8 Personen auszusprechen.

 

In der Zeit von 6. bis 18. Jänner 2002 war eine Gruppe von 13 österreichischen Biobäuerinnen, Biobauern, sowie BegleiterInnen in der Region Ouagadougou Ouahigouya und Umgebung sowie Dory im Nordosten des Landes von Burkina Faso unterwegs. Der Aufenthalt fiel in die Trockenzeit wobei besonders die schwierigen Bedingungen sichtbar wurden, unter denen Landwirtschaft in einem Trockengebiet betrieben wird. Die Gruppe wurde von Begleitpersonen der Bauernorganisation NAAM persönlich betreut, wodurch sich ein vertrauensvoller Umgang mit den Menschen vor Ort entwickelte und ein Grundstein für Kontinuität und Sicherheit in den Austauschbeziehungen gelegt wurde.

 

Die Reise und die Erfahrungen der österreichischen Bauern und Bäuerinnen wurden in einer Broschüre festgehalten.

 

Anfang Oktober 2002 traf die Gruppe von afrikanischen Bäuerinnen und Bauern zum Gegenbesuch in Österreich ein. Von 1.- 18. Oktober bereisten die VertreterInnen 2 verschiedener afrikanischer Volksgruppen (Poehls, Mossis) die Regionen Österreichs, mit dem Schwerpunkt landwirtschaftliche Betriebe und die Lebensbedingungen österreichischer Bäuerinnen und Bauern kennen zu lernen. Nunmehr war es möglich, die bereits vorhandenen persönlichen Kontakte zu vertiefen und fortzuführen.

 

Besuch und Gegenbesuch waren getragen von dem Motto der gegenseitigen Anerkennung, dem Respekt vor dem Lebenshintergrund der Bereisten und der Achtung vor deren kultureller Identität. Sowohl die Vorbereitungen, Recherchen und Informationsaufbereitung für die Reise in den Sahel auf österreichischer Seite, wie auch des Gegenbesuch auf afrikanischer Seite waren durch intensive Beschäftigung mit den jeweils anderen Gegebenheiten durchdrungen.

 

Besuch und Gegenbesuch bedeuteten den unmittelbar Beteiligten viel, sie nahmen sich aus ihren unmittelbaren Verhältnissen kurzzeitig heraus, machten bisher nie da gewesene Erfahrungen, mussten ungewohnte Umständen bewältigen.

 

Gerade das führt dazu, die Perspektive, aus der die Welt bisher betrachtet wurde, zu verändern und in weiterer Folge diese geänderte Anschauung auch anderen Menschen zugänglich zu machen.

 

Auch die Begegnungen des Gegenbesuches wurden in einer Broschüre festgehalten.