Gentechnik

  • Drucken

Image
Die ÖBV - Via Campesina Austria setzt sich schon seit Jahren für die GVO-Freiheit in der Landwirtschaft ein - so waren wir Mitinitiatoren des Gentechnik-Volksbegehrens (1,2 Mio. Unterschriften 1997) und auch des „Marsches für ein gentechnikfreies Europa" (April 2006 in Wien, ca. 3000 Menschen). Anlässlich dieses Marsches wurde die „Wiener Erklärung für ein gentechnikfreies Europa" verabschiedet und an den Minister Pröll sowie die zuständige EU-Kommissarin Fischer-Boel überreicht.

Wir fordern darin unter anderem:

  • Selbstbestimmungsrecht der europäischen Regionen und Länder für eine gentechnikfreie Umwelt und Ernährung
  • Rechtliche Absicherung der Möglichkeit, gentechnikfreie Regionen zu deklarieren
  • Klare gesetzliche Regelungen zum Schutz vor gentechnischen Verunreinigungen in der biologischen wie der konventionellen gentechnikfreien Landwirtschaft
  • Haftungsregeln für alle Schäden aus GVO-Verunreinigungen basierend auf dem Verursacherprinzip
  • der Standard des Österreichischen Reinheitsgebots für Saatgut muss zum EU-Standard werden (Verbot der Verunreinigung ab der Nachweisgrenze)

 

Die Gründe für unsere Ablehnung der Gentechnik in der Landwirtschaft sind vielfältig:

  • der Einsatz von Gentechnologie ist irreversibel
  • die Risiken für Mensch und Umwelt sind zu wenig erforscht
  • eine Koexistenz zwischen gentechnikfreier und GVO einsetzender Landwirtschaft ist in Europa praktisch unmöglich
  • lokale und traditionell angepasste Sorten (und damit die Biodiversität) werden bedroht
  • der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft nimmt mit dem Einsatz von Gentechnologie weiter zu
  • die Abhängigkeit von Bauern und Bäuerinnen von Saatgutkonzernen wird vergrößert
  • die Gentechnik dient bislang nicht zur Bekämpfung des Hungers auf der Welt sondern nur der Profitmaximierung von Saatgutkonzernen und Agrarindustriellen

 

 

Was wir brauchen, ist mehr Biolandbau und keine so genannte „grüne Gentechnik".

 

AutorInnen: Wolfgang Spitzmüller und Irmi Salzer